Nach einem langen Leidensweg soll die die Atari VCS endlich rauskommen. Die Konsole verspricht ein Retro-Gaming-Erlebnis mit modernen Funktionen. Aber sind bis zu 390 Dollar dafür gerechtfertigt?
Anfang der 1980er war Atari eine Größe der Spielebranche. Titel wie „Pac-Man“, „Space Invaders“ oder „Asteroids“ stammen alle von dem Hersteller. Aber auch das legendäre, schlechteste Spiel aller Zeiten, „E.T. the Extra-Terrestrial“ stammt von dem Entwickler. Atari wurde stark vom Computerspielcrash von 1982 getroffen. Das Unternehmen plant seit Jahren ein Revival dieser Ära des Gamings – mit ihrer neuen Retro-Konsole „Atari VCS“. Diese soll Lizenzen für über 100 vorinstallierte Arcade-Titel haben. Dazu gibt es ein Linux-basiertes Betriebssystem, ein Multimedia-Paket und mehr. Selbst 4K mit 60 FPS soll die neue Konsole schaffen.
Die Geschichte um die Konsole ist aber genauso diskussionswürdig wie der Preis. Mitte letzten Jahres wurde sie auf Indiegogo von knapp 11.600 Usern unterstützt. Die Konsole sollte zuerst Ende des Jahres 2019 geliefert werden. Nach Lieferengpässen verschob sich der Termin immer weiter. Der Hauptverantwortliche Entwickler, Rob Wyatt, sprang vom Projekt ab und verklagt nun die Firma auf 260.000 Dollar unbezahltes Gehalt. Der Release-Termin wird immer wieder nach hinten verschoben. Häufig erscheinen Artikel, die behaupten, die Konsole soll nun kommen. Manche berichten, dass im Juni die ersten Konsolen geliefert werden sollten – andere nennen Herbst 2020. Die Website garantiert bei jetzigem Vorbestellen lediglich, dass die Konsole vor dem 24. Dezember 2020 ankommt.Aber nicht nur der Entwicklungszyklus der Konsole ist diskussionswürdig. Auch der Preis wird vielerorts kritisch beäugt. Denn die Konsole wird in etwa so viel kosten wie eine PS4-500GB. Ob das gerechtfertigt ist, um 40 Jahre alte Spiele zu spielen, ist fragwürdig. Uns ist die ganze Sache noch ein bisschen suspekt. Was haltet Ihr davon?